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Widunetz

10-Jahre widunetz – Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford
Jubiläumsfeier

Kreis Herford. Ein Jubiläum, das es zu feiern gilt: das widunetz – Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford kann mittlerweile auf ein 10-jähriges Bestehen zurückschauen. Bei widunetz handelt es sich um ein Netzwerk, das alle relevanten Akteure und Institutionen aus der Integrations- und Migrationsarbeit im Kreis Herford zusammenbringt und so ein gemeinschaftliches Arbeiten an gemeinsamen Zielen ermöglicht. Das 10-jährige Jubiläum wurde am Mittwoch, den 5. Dezember mit einem bunten Programm im Denkwerk in Herford gefeiert.

 

Landrat Jürgen Müller, Jörg Luttmann von der Gemeinde Hiddenhausen und der Vorstand der AG Wohlfahrt Richard Knoke (Caritasverband für die Stadt und den Kreis Herford e.V.) machten in ihren Grußworten deutlich, wie viel das Netzwerk in den vergangenen 10 Jahren geleistet hat und wie wichtig es für die Integrations- und Migrationsarbeit im Kreis Herford ist. Mirjam Bibi vom Kommunalen Integrationszentrum Kreis Herford und Iris Wolter von der AWO OWL präsentierten den Gästen einen Werdegang des widunetzes und gaben einen Überblick über verwirklichte Projekte, wie die Interkulturelle Woche im Kreis Herford oder die Arbeit am Integrationskonzept. Im Vordergrund standen die Vorteile der Netzwerkarbeit, die von kurzen Handlungswegen, gemeinsamer Unterstützung und Vertrauen geprägt ist. Comedian Serhat Dogan rundete das Programm ab, indem er einen anderen Blick auf das Thema Integration warf und aus der Sicht eines Migranten berichtete, welche Hindernisse im deutschen Alltag lauern können.

 

Über 100 Menschen aus der Integrationsarbeit feierten das Jubiläum des Netzwerks, neben Vertreterinnen und Vertretern aus der Politik, wie dem Landtagsabgeordneten Christian Dahm, der Vertreterin des Ministeriums MKFFI Marie-Luise Hümpfner und dem Beauftragten für Integration und Zuwanderung der Bezirksregierung Detmold Frank Spannuth, freuten sich auch Bürgermeister aus dem Kreisgebiet und Vorstände der Wohlfahrtsverbände über den Erfolg von widunetz.

Hintergrund:

Die Erfolgsgeschichte von widunetz begann im Juli 2005. Auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt, der Caritas und des Diakonischen Werkes wurde ein Projekt, unterstützt aus Landesmitteln, ins Leben gerufen. Förderempfänger war der Kreis Herford, die Projektleitung teilten sich AWO und der Kreis.

Am 27.02.2008 mündete das Projekt in einer gemeinsamen Vereinbarung über die Zusammenarbeit. widunetz – Netzwerk für Integration  Vielfalt im Kreis Herford war geboren.

Unterschrieben wurde diese Vereinbarung von allen Bürgermeisterinnen und Bürgermeistern des Kreises Herford, der Landrätin des Kreises Herford, dem Vorsitzenden des Bezirksverbandes der AWO Ostwestfalen-Lippe e.V., der Geschäftsführerin des Caritasverbandes, dem Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverbandes Herford-Stadt e.V., dem Geschäftsführer des Diakonischen Werkes des Kirchkreises Herford e.V. und dem Vorsitzenden des Fachforums Migration.

Transparenz, Vernetzung und gegenseitige Unterstützung sind die Ziele der gemeinsamen Arbeit. Diese Ziele hat widunetz - Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford erfolgreich umgesetzt.


 

Wie wurde widunetz Netzwerk für Integration & Vielfalt gegründet?

Auf Initiative der Arbeiterwohlfahrt (AWO), der Caritas und des Diakonischen Werkes (DW) wurde im Kreis Herford das Projekt Migrationsvernetzung im Kreis Herford im Juli 2005 gestartet.

Das Projekt wurde durch das Programm Innovation in der kommunalen Integrationsarbeit (KOMM-IN NRW) durch das Land Nordrhein-Westfalen gefördert. Der Kreis Herford übernahm als Förderungsempfänger die Projektkoordination sowie zusammen mit der AWO die Projektleitung.

Ineiner gemeinsamen Projektgruppe wurden über vier Projektphasen alle wesentlichen Schritte unter den Beteiligten abgestimmt. Die Projektgruppe wurde gebildet von Vertretern/innen des Kreises, der Städte und Gemeinden des Kreises, der AWO, Caritas, DW und dem DRK.

Ziel seit Beginn des Projektes war es, Transparenz über die vielfältigen Aktivitäten und Angebote im Bereich Migration und Integration herzustellen, die unterschiedlichen Akteure miteinander bekannt zu machen und zu vernetzen sowie wesentliche Problemfelder aus der Lebenswirklichkeit von Migrantinnen und Migranten aufzugreifen, dafür nach generellen und organisationsübergreifenden Lösungsmöglichkeiten zu suchen und einzelne strukturelle Maßnahmen zur Verbesserung der Integration und Alltagswelt von Menschen mit Einwanderungsgeschichte umzusetzen.

Die gemeinsame Arbeit von Trägern der Freien Wohlfahrtspflege, Kommunen und Kreis und anderen migrationsbezogenen Einrichtungen war innerhalb des Projektes durch ein hohes Maß an Abstimmung und gegenseitiger Information gekennzeichnet – durch eine externe Evaluation Ende 2006 einmal als "Beteiligungskultur auf gleicher Augenhöhe" charakterisiert.

Eine gemeinsame Vereinbarung wurde am 27. Februar 2008 durch alle Bürgermeister/innen des Kreises Herford, der Landrätin des Kreises Herford, dem Vorsitzenden des Bezirksverbandes der AWO Ostwestfalen-Lippe e.V., der Geschäftsführerin des Caritasverbandes, dem Kreisgeschäftsführer des DRK Kreisverbandes Herford-Stadt e.V., dem Geschäftsführer der Diakonie und dem Vorsitzenden des Fachforums Migration unterzeichnet.

Somit wurde 2005 der Grundstein für die gemeinsame Arbeit im Kreis Herford im Themenfeld Integration und Migration mit den Zielen „Transparenz, Vernetzung und Zusammenarbeit“ gelegt.

Welche Ziele hat das Netzwerk?

  1. Öffentlichkeitsarbeit zum Thema Migration und Integration.
  2. Gegenseitige Information (Transparenz).
  3. Pflege gegenseitiger Kontakte und Verbindungen (Vernetzung).
  4. Gegenseitige Unterstützung im Rahmen der eigenen rechtlichen und organisatorischen Möglichkeiten.
  5. Verabredungen und koordinierte Durchführung gemeinsamer Projekte.
  6. Erschließen von Fördermöglichkeiten.

Was wurde durch das Netzwerk geschaffen?

  1. Eine kommunen- und trägerübergreifende Zusammenarbeit für die Menschen mit Migrationshintergrund im Kreis Herford und daraus folgende gemeinsame Aktionen, Projekte und vieles mehr.
  2. Transparenz über Angebote und Maßnahmen vor Ort.
  3. Das Wissen um die Akteure und Ansprechpartnerinnen und -partner vor Ort in den Kommunen.
  4. Der Austausch über aktuelle Fragen, Problemlagen, Bedarfe im Kontext der Migrationsarbeit im Kreis Herford. 

Wie ist widunetz aufgebaut?

Kerngruppe

Hauptaufgabe der Kerngruppe widunetz ist die strategische und inhaltliche Vorbereitung der Projektgruppensitzungen.

Projektgruppe

Die Projektgruppe widunetz trifft sich in regelmäßigen Abständen vier bis sechs Mal im Jahr. Während der Projektgruppensitzung findet ein gemeinsamer Austausch sowie Abstimmung zu aktuellen Themen statt und es werden gemeinsame Aktivitäten geplant.

Seit Gründung des Netzwerkes ist die Anzahl der teilnehmenden Institutionen stetig gewachsen. Aktuell zählen 48 Mitglieder zur Projektgruppe widunetz.

Welche Vorteile entstehen bei einer engen Zusammenarbeit im Netzwerk?

  1. Regelmäßige Abstimmungsgespräche.
  2. Vereinfachter Zugang zu Organisationen und Institutionen.
  3. Vermeiden von Doppelstrukturen innerhalb des Kreises Herford.
  4. Freiheit der offenen Nach- und Anfrage.
  5. Offenheit und Vertrauen.
  6. Kurze Wege innerhalb der Institutionen.
  7. Arbeitserleichterung.
  8. Unbürokratische Abstimmungen.
  9. Regelmäßiger Austausch und Informationsweitergabe.