Integrationskonzept des Kreises Herford
Der Kreis Herford befasst sich schon seit Jahren intensiv mit dem Thema Integration. So hat sich im Rahmen von »widunetz - Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford« eine enge Zusammenarbeit mit den kreisangehörigen Städten und Gemeinden, den Wohlfahrtsverbänden und einigen Bildungsträgern entwickelt. Der Kreis moderiert, initiiert und vernetzt. Diese Rolle wird von allen Beteiligten akzeptiert.
Auch im bestehenden Bildungsnetzwerk haben die Bildungschancen von Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine große Bedeutung. Schon frühzeitig wurde hier beispielsweise die Zusammenarbeit verschiedener Beteiligter entwickelt und umgesetzt, um eine passende Eingliederung der neu eingereisten Kinder und Jugendlichen in das Schulsystem zu ermöglichen.
Integrationskonzept: Handlungsfelder und Ziele
Mit dem Integrationskonzept will der Kreis Herford den eingeschlagenen Weg fortsetzen und den Rahmen für die zukünftige Integrationsarbeit im Kreis Herford beschreiben.
Das Konzept umfasst Daten und Fakten zum Kreis Herford und seiner Migrationsbevölkerung – insbesondere mit Blick auf die Bildungslandschaft und die Arbeitsmarktsituation. Es werden außerdem die bereits existierenden Strukturen und Netzwerke beschrieben, in die sich das Kommunale Integrationszentrum mit seiner Arbeit angliedert. Die Aufgabenschwerpunkte des Kommunalen Integrationszentrums werden ausführlich dargelegt. Hierzu unterscheidet das Integrationskonzept verschiedene Handlungsfelder, die es als besonders wichtig erachtet:
- Bildung und Sprachkompetenz
- Arbeit und Wirtschaft
- Gesundheit und Pflege
- rechtliche Integration
- interkulturelle Öffnung der Verwaltung und der sozialen Dienste
- bürgerschaftliches Engagement
- Sport, Freizeit und Kultur.
Mit diesem Konzept wird eine Arbeitsgrundlage vorgelegt, die allen Aktiven in der Integrationsarbeit einen verlässlichen Rahmen für eine zukunftsorientierte Arbeit bieten soll.
Integrationsarbeit ist vielfältig und lebt von Ideen – so wird das Integrationskonzept immer wieder fortgeschrieben und in seinen Zielen und praktischen Ansatzpunkten den sich verändernden Gegebenheiten angepasst. Integrationsarbeit bedeutet auch, auf neue Herausforderungen zu reagieren, wie zum Beispiel die demografische Entwicklung, die wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Veränderungen.
Langfristige Ziele sind:
- für alle Menschen im Kreis Herford Chancengleichheit herstellen,
- Diskriminierung und Ausgrenzung verhindern,
- gleiche Bildungschancen ermöglichen,
- Beschäftigungsmöglichkeiten für Menschen mit Migrationshintergrund verbessern und
- für soziale Anerkennung, Achtung und Respekt im alltäglichen Miteinander sorgen.
Erfolgreiche Integration ist eine Bereicherung für alle!
Wenn sich alle Seiten öffnen, können sie voneinander lernen, Vielfalt als Bereicherung sehen, sich auf Augenhöhe begegnen und ein Wir-Gefühl entwickeln. Verwaltung und Behörden, Organisationen und Institutionen, Träger, Vereine, Initiativen, Multiplikatoren, Bürgerinnen und Bürger müssen sich gemeinsam dafür einsetzen, dass Integration hier im Kreis Herford gelingt und der Kreis Heimat wird für alle, die hier leben.