Aktuelles aus dem KI
Ministerien besuchen das Kommunale Integrationszentrum
Am 01. August 2014 fiel für Mirjam Bibi der Startschuss. Damals mit vier Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern an ihrer Seite. Heute – neun Jahre später – arbeiten zusammen mit ihr über 20 engagierte Kolleginnen und Kollegen tagtäglich daran, ein inklusives und weltoffenes Umfeld zu schaffen, in dem sich alle Menschen im Kreis Herford wohlfühlen. Die Rede ist vom Kommunalen Integrationszentrum (KI) des Kreises Herford.
Die tolle Arbeit des KI war nun Grund genug für das Landesministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) sowie für das Landesministerium für Schule und Bildung (MSB), den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Kreis Herford einen Besuch abzustatten. Asli Sevindim (Abteilungsleiterin im MKJFGFI), Mostapha Boukllouâ(Referatsleiter Integration durch Bildung im MSB) und zwei weitere Mitarbeiterinnen ließen sich im Kreishaus von der Leiterin des KI, Mirjam Bibi, und ihrer Stellvertreterin Tanja Schürmann die Arbeit des KI genau erklären.
Anschließend konnten die Gäste im Rahmen eines Rundgangs einen umfassenden Überblick über alle zwölf Fachbereiche des Integrationszentrums gewinnen. Darunter etwa die Interkulturelle Leseförderung, Migration und Gesundheit, KOMM-AN NRW oder die Unterstützung beim Arbeitsmarktzugang. Alle Fachbereiche hatten aufwendig gestaltete Plakate und Auslagen vorbereitet, um die eigene Arbeit zu präsentieren.
Für Landrat Jürgen Müller ist das Kommunale Integrationszentrum ein ganz entscheidender Baustein für die Integrationsarbeit im Kreis Herford: „Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres KI bewegen unglaublich viel und sind mit immer mit Herzblut bei der Sache. Ich musste mit dem Kommunalen Integrationszentrum noch nie über Dinge sprechen, die nicht möglich sind. Denn hier wird alles möglich gemacht“.
Doch was macht das Kommunale Integrationszentrum genau? Leiterin Mirjam Bibi wagt einen Versuch, die komplexe Arbeit zusammenzufassen: „Wir sind darauf professionalisiert, die Lebenswirklichkeit von Flüchtlingen oder Menschen mit Migrationshintergrund aufzugreifen und uns ihren vielen Problemen und Herausforderungen zu widmen. Egal, um was geht: Wir suchen und finden generelle und organisationsübergreifende Lösungen und möchten die Integration und Teilhabe von Menschen mit Migrationshintergrund immer weiter verbessern. Denn das ist nicht nur für uns im Kreis Herford, sondern für unsere gesamte Gesellschaft essentiell. Integration ist eine Querschnittsaufgabe, daher sehen wir uns auch schwerpunktmäßig als Dienstleister zur Unterstützung der verschiedenen Akteure in der Integrationsarbeit im Kreis“.
Das KI kann dabei auf ein enorm großes Netzwerk zurückgreifen. Denn es arbeitet mit diversen Kooperationspartnern eng zusammen. Organisiert sind diese etwa in widunetz-Netzwerk für Integration & Vielfalt im Kreis Herford, der AG Flüchtlinge, dem Arbeitskreis der Ehrenamtskoordinatoren, dem Büchereinetzwerk oder auch durch den regelmäßigen Austausch der Integrationsräte und des Migrationsbeirats.
Genau hier sieht der Sozialdezernent des Kreises, Norbert Burmann, das Erfolgsrezept: „Das KI hat von Beginn an die in unserem Kreis traditionell guten Strukturen der Integrationsarbeit genutzt. Zu nennen sind hier zum Beispiel die Wohlfahrtsverbände, mit denen das KI seit seiner Gründung auf vielen Ebenen zusammenarbeitet. Wir haben im Kreis Herford mittlerweile ein beeindruckendes Miteinander. Von diesem umfassenden Ansatz der Integrationsarbeit profitieren alle Akteure“.
Nur so konnten auch große Herausforderungen wie die Flüchtlingskrise 2015/16, die Corona-Pandemie oder auch die Folgen des Ukraine-Krieges in der Integrationsarbeit bewältigt werden.
Asli Sevindim vom Landesministerium für Kinder, Familie, Flüchtlinge und Integration (MKJFGFI) weiß die Arbeit des Kommunalen Integrationszentrums zu schätzen: „Ich bin tief beeindruckt von der Arbeit, die hier vor Ort geleistet wird. Uns ist es im Ministerium wichtig, den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern in den Kreisen und Städten persönlich zu begegnen und uns mit ihnen auszutauschen“, so Sevindim, die ergänzt:
„Integrationsarbeit ist eine sehr verantwortungsvolle und tolle Aufgabe, aber sie kann auch extrem fordernd sein. Deshalb ist es uns ein ganz wichtiges Anliegen, dass wir von den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Kommunalen Integrationszentren ein ganz ehrliches Feedback bekommen, damit wir alle bestmöglich und im Sinne der Menschen, um die es bei unserer Arbeit geht, zusammenzuarbeiten“.
Alle 54 Kommunalen Integrationszentren in NRW werden durch Landesministerium für Kinder, Jugend, Familie, Gleichstellung, Flucht und Integration (MKJFGFI) sowie durch das Landesministerium für Schule und Bildung (MSB) gefördert.