Aktuelles aus dem KI
Umgang mit Mehrsprachigkeit in Schule und OGS – KI Herford qualifiziert OGS-Kräfte
Löhne/Herford. Es ist in Deutschland kein neues Phänomen, dass Kinder in ihren Familien mehrere Sprachen sprechen. In allen diesen Familien gibt es die unterschiedlichsten Familienkonstellationen. Oft sind bereits die Eltern zweisprachig, z.B. türkisch und kurdisch. Dann gibt es in der Familie vielleicht eine Muttersprache, eine Vatersprache und eine Familiensprache. Dazu kommt die Umgebungssprache Deutsch in Form von Hochdeutsch und Dialekten sowie die geschriebene Bildungssprache in der Schule. Die Fachwelt spricht deshalb von äußerer und innerer Mehrsprachigkeit bzw. Quersprachigkeit, die nicht nur neu zugewanderte Familien auszeichnet.
Aus dieser Sprachenvielfalt muss kein Stolperstein werden, denn sie ist eine starke Ressource. Kinder, die mit zwei oder mehr Sprachen aufwachsen, können ihr Leben lang diese Sprachen so gut beherrschen wie Muttersprachler, die mit nur einer Sprache aufgewachsen sind. Polylinguale Kinder haben ein hervorragendes Gefühl für Sprachen; sie zeigen eine höhere kommunikative Sensibilität, lernen neue Sprachen schneller und sind soziokulturell flexibel. Nicht zuletzt haben polylinguale Kinder bei bestimmten Berufen, die Mehrsprachigkeit und Internationalität erfordern, signifikante Vorteile.
„Dass Mehrsprachigkeit ein Gewinn ist, dafür gibt es viele Beispiele. Damit Mehrsprachigkeit aber die Chance auf schulischen Erfolg verstärkt, müssen Eltern und Schule jedoch wissen, was sie tun können“, sagt Tanja Schürmann, stellvertretende Leitung des Kommunalen Integrationszentrums.
Im Rahmen einer Pädagogischen Qualifizierung des Jugendamts und der VHS Löhne für Fachkräfte im Offenen Ganztag hat das das Kommunale Integrationszentrum Kreis Herford ein Modul zum Thema „Mehrsprachigkeit nutzen und fördern“ angeboten.
Ziel dieses Moduls ist es, Fachkräfte mit Konzepten der Mehrsprachigkeit vertraut zu machen, sie für das Thema zu sensibilisieren und zu unterstützen. So erfahren die Teilnehmer/innen in dieser 3-4 stündigen Veranstaltung unter anderem, wodurch sich die verschiedenen Arten von Mehrsprachigkeit auszeichnen, wie sich die kindliche Sprache entwickelt, welche normalen Entwicklungen es im Sprachlernprozess gibt, wie mit Fehlern umgegangen werden kann und welche praktischen Projektideen zur Förderung von Mehrsprachigkeit es gibt. Deutlich wird dabei vor allem eins: Mehrsprachigkeit ist ein großer Schatz, den es zu heben gilt. Sprachen können im Unterricht eine fruchtbare Ressource sein und sollten wertgeschätzt werden.
Diese Veranstaltung „Umgang mit Mehrsprachigkeit“ richtet sich an Pädagogische Fachkräfte in Kindertageseinrichtungen und Schulen, die mit Familien mit Migrationshintergrund arbeiten und kann individuell auf Bedarfe zugeschnitten werden.
Interessenten wenden sich bitte an:Frau Vanessa Usling (v.usling@kreis-herford.de) oder an Frau Tanja Schürmann (t.schuermann@kreis-herford.de).