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Naturschutzgebiet Vlothoer Weserwiesen

Lage:

Das Naturschutzgebiet Vlothoer Weserwiesen liegt auf dem schmalen Auenstreifen westlich der Weser zwischen dem Flusslauf und der Bahnlinie Vlotho-Rinteln oberhalb des ehemaligen Hafens von Vlotho. Es umfasst eine Fläche von 7,2 Hektar.

Merkmale:

Es handelt sich um einen verhältnismäßig naturnahen Abschnitt der Weseraue mit wechselfeuchten Wiesen, verschiedenen Röhrichtbeständen und ufernahen Teichen. Angrenzende Bereiche der Aue sind weitgehend strukturarm und intensiv genutzt.

Ein ufernaher Streifen wird von verschiedenartigen stickstoffliebenden Röhrichten eingenommen. Er wird überwiegend beherrscht von Rohrglanzgras, lokal durchsetzt von Hochstauden- und einigen kleinflächigen Schilfbeständen. Vier Teiche weisen neben einer artenreichen Unterwasservegetation ein dichtes Schwanenblumen-Röhricht auf, das den verlandenden östlichen Teich bereits vollständig ausfüllt. Bei höherem Wasserstand der Weser stehen die Teiche über kurze, schottergefüllte Anschlussgräben mit dem Fluss in Verbindung. Bemerkenswerte und gefährdete Pflanzenarten sind die Schwanenblume, das Pfeilkraut und die Gemeine Strandsimse. In einem schmalen Streifen bekleidet ein Platthalm-Binsenrasen mit Vorkommen des gefährdeten Wiesen-Alants und der Platthalm-Binse das unmittelbare Weserufer sowie in den Fluss hineingebaute Buhnen.

Vereinzelt stehen am Ufer zumeist jüngere Silberweiden, aber auch einige Exemplare der gefährdeten Lorbeerweide. Der unbefestigte Treidelpfad, der das Gebiet der Länge nach durchzieht, wird im mittleren Abschnitt von einem Gehölzstreifen begleitet, in dem auch einige ältere Kopfweiden stehen. Dieser Streifen trennt das Röhricht von den etwas höher gelegenen wechselfeuchten Mähwiesen.

Das Naturschutzgebiet zeichnet sich durch naturnahe Auen-Elemente aus, die in der sonstigen Weseraue weitgehend fehlen. Der Auenausschnitt ist Teil des Wesertals, dem als Stromtal elementare Bedeutung für den überregionalen Biotopverbund zukommt.