Naturschutzgebiet Rehmerloh-Mennighüffer Mühlenbachtal
Lage:
Das Naturschutzgebiet Rehmerloh-Mennighüffer Mühlenbach ist das größte Naturschutzgebiet im Kreis Herford. Es erstreckt sich auf einer Länge von fast 10 Kilometern und einer Fläche von 226 Hektar von den Südhängen des Wiehengebirges im Bereich der Ortschaft Stift Quernheim in südöstlicher Richtung bis zur Einmündung des Mühlenbachs in die Werre bei Löhne. Es umfasst im Wesentlichen den Mühlenbach mit seinen Seitenarmen und die jeweils angrenzenden schmalen Bachauen, die weitgehend das für Sieke typische Kastenprofil aufweisen.
Im Mittelabschnitt grenzt das Schloss Ulenburg mit seinem Schlosspark und seinen Gräften an das Naturschutzgebiet an. Über den Unterlauf des Mühlenbaches ist das Naturschutzgebiet Rehmerloh-Mennighüffer-Mühlenbachtal an das Flora-Fauna-Habitat „System Else/Werre" angebunden.
Im Umfeld des Gebietes findet sich eine überwiegend ausgeräumte Agrarlandschaft mit intensiv genutzten, großen Ackerschlägen, stellenweise aber auch kleine Wäldchen und Feldgehölze mit naturnahen Strukturen. In Teilbereichen grenzen auch Siedlungen an das Gebiet. Angesichts der starken Zersiedelung der umgebenden Landschaft hat die nur geringe Zerschneidung des Gebietes durch Verkehrswege oder Siedlungsflächen eine hohe landschaftsökologische Bedeutung.
Merkmale:
Der Bachlauf des Mühlenbachs ist als weitgehend naturnah einzustufen, auch die teilweise noch in Kerbtälern verlaufenden Oberläufe der Nebengewässer sind überwiegend naturnah ausgebildet. Die Ufer des Mühlenbachs und seiner Nebenarme werden auf weiten Strecken von geschlossenen oder lückigen Erlen-Ufergehölzen begleitet, welche hier und da auch flächig in die Aue hinein ausgebildet sind. Auf quellfeuchten Standorten stocken an mehreren Stellen Erlenbruchwälder. Auf den randlichen Hangstufen der Sieke stocken häufig Buchen- oder Buchen-Eichen-Wäldchen mit zahlreichen Altbäumen.
Das Naturschutzgebiet ist geprägt von lang gestreckten Grünlandzügen, die als Wiesen oder Weiden genutzt werden. Zu den besonders geschützten Biotoptypen nach dem Landschaftsgesetz zählen die Nass- und Feuchtwiesen mit einer Anzahl gefährdeter Pflanzenarten, kleine Seggenrieder, Quellbereiche, naturnahe Bachläufe und Bruchwälder.