Naturschutzgebiet Kilverbachtal
Lage:
Das Naturschutzgebiet Kilverbach erstreckt sich in der Gemeinde Rödinghausen in nordsüdlicher Richtung entlang der westlichen Kreisgrenze des Kreises Herford. Es umfasst im Wesentlichen den Kilverbach mit seiner Aue sowie seinen Nebengewässern auf einer Fläche von 106 Hektar.
Das Naturschutzgebiet ist in eine überwiegend ausgeräumte Agrarlandschaft mit intensiv genutzten, großen Ackerschlägen eingebettet. In Teilbereichen grenzen auch Siedlungen an das Gebiet. Angesichts der starken Zersiedelung der umgebenden Landschaft hat die geringe Zerschneidung des Kilverbachtals durch Verkehrswege oder Siedlungsflächen hohe Bedeutung.
Merkmale:
Das Naturschutzgebiet ist geprägt von langgestreckten Grünlandzügen aus Wiesen und Weiden, welche teils als Feucht- oder Nassgrünland bewirtschaftet werden, teilweise aber auch brachgefallen sind. Kern des Schutzgebietes ist der Kilverbach mit seinen naturnahen Strukturen im Ober- und Mittellauf. Die linksseitigen Ufer werden auf weite Strecken von geschlossenen oder lückigen Erlen-Ufergehölzen begleitet. Die randlichen Hangstufen der Sieke sind mit schmalen, altholzreichen, von Rotbuche dominierten Feldgehölzen bestockt. Im Norden des Kilverbachtals findet sich mit dem „Gutsforst Haus Kilver“ ein größeres Buchenwaldgebiet mit eingestreuten Nadelholzaufforstungen. Mehrere Biotoptypen gemäß Landschaftsgesetz, zum Beispiel Quellbereiche, naturnahe Bachläufe, Nass- und Feuchtgrünland sowie Seggenrieder, sind Teil des Schutzgebietes. Etwa einen Kilometer nördlich liegt das Wiehengebirge mit seinen ausgedehnten Waldbeständen.
Über den Unterlauf des Kilverbachs ist das Naturschutzgebiet an das Flora-Fauna-Habitat „System Else/Werre“ angebunden. Der Steinbeißer als zu schützende Art hat seinen Lebensraum schon in den Kilverbach ausgedehnt.