Naturschutzgebiet Elseaue
Lage:
Das insgesamt 117 Hektar große Naturschutzgebiet Elseaue liegt im engeren Talraum der Else zwischen der Stadt Bünde und der Gemeinde Kirchlengern. Im Norden begrenzt die Bahnstrecke Löhne – Osnabrück das Gebiet. Da das Gebiet im Geltungsbereich von zwei Landschaftsplänen liegt, besteht es formal aus zwei Naturschutzgebieten, welche aber naturräumlich eine Einheit bilden.
Merkmale:
Die Else zeichnet sich im Gebiet auf einer Länge von etwa 3,5 Kilometern durch einen naturnahen Verlauf mit ausgeprägten Mäandern und bis zu 3 Meter hohen Steilufern aus. Diese dienen dem Eisvogel als Lebensraum.
Die Flussaue wird als Grünland, stellenweise auch als Acker genutzt. Lokal sind im Grünland noch alte Flussverläufe als Geländemulden erkennbar. In Flutmulden sind artenreiche Flutrasen gelegen. In Ufernähe finden sich häufig breite Brachestreifen mit feuchten Bereichen und kleinen Seggenriedern.
Die Ufer der Else als auch die der einmündenden Bäche werden auf weiten Strecken von teilweise recht breiten, teils alten Ufergehölzen begleitet. Neben Erle und Esche tritt vor allem dichtes Weidengebüsch verschiedener Arten auf.
Durch Flächenankäufe des Kreises Herford konnten in den vergangenen Jahren 34 Hektar Ackerflächen in Grünland umgewandelt werden, in Flussnähe auch in Brachstreifen.
Der naturnahe Flusslauf sowie die begleitenden Grünland- und Gehölzstrukturen bilden im intensiv genutzten und dicht besiedelten Ravensberger Hügelland einen wichtigen Lebens- und Rückzugsraum für zahlreiche Tierarten.
Die Else ist als Lebensraum des Steinbeißers und der Groppe Bestandteil des Flora-Fauna-Habitats und somit als Bestandteil des Netzwerks NATURA 2000 von internationaler Bedeutung.