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Naturschutzgebiet Borstenbachtal

Lage:

Das Naturschutzgebiet Borstenbachtal liegt mit seinen südlichen Talabschnitten am nordwestlichen Stadtrand von Vlotho und mit seinen nördlichen Abschnitten im Ortsteil Oberbecksen der Stadt Bad Oeynhausen. Es umfasst eine Fläche von 46,1 Hektar. Da das Gebiet im Geltungsbereich von 2 Landschaftsplänen liegt, besteht es formal aus 2 Naturschutzgebieten, welche naturräumlich eine Einheit bilden.

Merkmale:

Das Naturschutzgebiet Borstenbachtal ist ein strukturreicher Biotopkomplex aus Eichen- und Buchenwäldern, bachbegleitenden Erlen- und Eschenwäldern, Grünlandflächen, vielgestaltigen Nassbrachen sowie naturnahen Fließ- und Stillgewässern.

Es handelt sich um ein für das Ravensberger Hügelland typisches, gut ausgeprägtes und weitverzweigtes Sieksystem mit einer Ausdehnung von circa 4 Kilometern in Süd-Nord-Richtung. Kennzeichnend ist das Kastenprofil. Der Talgrund ist weitgehend eben und liegt auf wasserstauenden Lias-Schichten. An den Rändern begrenzen mehr oder weniger steile Hangstufen das in die umgebende ackergenutzte Lößlandschaft eingeschnittene Siek. Die Randstufen der Sieke sind hier deutlich ausgeprägt und stellenweise über 8 Meter hoch.

Der stark schlängelnde Borstenbach fließt in einem naturnahen, bis 1,5 Meter breiten steinig-kiesigen Bett. Vielfältige Uferstrukturen aus Flach- und Steilufern sowie Kiesbänken mit zumeist geschlossenen Ufergehölzen aus Erlen, Eschen und Weiden prägen den Verlauf.

Von den in größerer Zahl vorhandenen Fischteichen sind einige naturnah umgestaltet und weisen flache Uferabschnitte, Wasserlinsen-Decken und teils Schwimmblattvegetation aus Teichrose auf. Im Gebiet ist an einem Steilufer der Brutplatz eines Eisvogelpärchens nachgewiesen.

Der Talgrund ist durch Grünland, Feuchtbrachen und feuchte Waldbestände gekennzeichnet. Das Grünland ist in weiten Teilen ungenutzt und stellt sich großflächig als hochstauden- und waldsimsenreiche Feucht- und Nassbrache dar, lokal als Nasswiese. An einzelnen Stellen finden sich kleine Seggenrieder und Röhrichte. Die feuchten Wälder sind dem Bach-Erlen-Eschenwald zuzuordnen, stellenweise sind Übergänge zum Erlenbruch erkennbar.

Die recht stark geneigten Talhänge sind mit gut strukturiertem Buchen-Eichenwald bestockt, lokal ist dieser mit Nadelgehölzen (Lärche, Fichte) durchsetzt.