Klimaschutzkonzept 2023 des Kreises Herford
Der Kreis Herford hat im September 2023 das neue Klimaschutzkonzept beschlossen und veröffentlicht. Im Gegensatz zu den alten Zielen, wie beispielsweise die Reduktion der CO2-Emissionen bis zum Jahr 2030 um 30 %, hat der Kreis Herford durch das neue Konzept beschlossen, bis zum Jahr 2045 klimaneutral zu sein.
Das Erreichen dieses Ziels setzt das Engagement aller Akteure im Kreis Herford und die Umsetzung einer Vielzahl von Klimaschutzmaßnahmen voraus.
Handlungsfelder
Die Maßnahmen, die dazu beitragen sollen das Ziel des Klimaschutzkonzeptes zu erreichen, sind in acht verschiedene Handlungsfelder unterteilt. Sie setzen sich aus folgenden Sektoren zusammen:
Handlungsfeld 1: Nachhaltige Beschaffung, Konsum & Entsorgung
Die Nachfragemacht der öffentlichen Hand lässt sich bewusst nutzen und umstrukturieren, um Klima- und Umweltbelastungen zu reduzieren, das Angebot klima- und umweltfreundlicher Produkte und Dienstleistungen zu verbessern oder die Markteinführung innovativer klima- und umweltfreundlicher Produkte gezielt zu unterstützen.
Handlungsfeld 2: Bauen, Planung und Sanierung
Speziell das Bauwesen muss sich aufgrund der in Anspruch genommenen materiellen und monetären Ressourcen sowie der entstehenden Umweltwirkungen intensiv dem Thema annehmen. Ziel unseres Handelns sollten deshalb möglichst nachhaltige Gebäude sein, die damit auch energiesparende und ressourcenschonende Qualtäten aufweisen.
Handlungsfeld 3: Bewusstseinsbildung und Beratung
Ein nachhaltiger Lebensstil kann zum Klimaschutz beitragen, indem er hilft den CO2-Ausstoß und den Ressourcenverbrauch zu reduzieren. In Herford kann die Kreisverwaltung durch Bewusstseinsbildung und Öffentlichkeitsarbeit viel dazu beitragen. Neben der Entwicklung von Maßnahmen und der Umsetzung des Klimaschutz-Handbuchs sind kostenlose Angebote für die Bürgerschaft essenziell.
Handlungsfeld 4: Die Landwirtschaft
Die Landwirtschaft ist wie kaum ein anderer Wirtschaftszweig unmittelbar von veränderten Witterungs- und Klimaverhältnissen betroffen. Aber auch was ihren eigenen Beitrag zum Klima-schutz angeht, nimmt die Landwirtschaft eine ganz besondere Rolle ein. Mögliche Klimaschutzmaßnahmen sollten in der Landwirtschaft darauf ausgerichtet werden, die benötigten Nahrungsmittel so klimaeffizient wie möglich zu produzieren. Dafür gibt es mehrere Ansatzpunkte.
Handlungsfeld 5: Klimaschutz in Unternehmen
Im Integrierten Klimaschutzkonzept von 2015, wie auch in allen weiteren erarbeiteten Klimaschutzkonzepten der Kreiskommunen sind Maßnahmen formuliert worden, die als Zielgruppe Unternehmen dazu bewegen sollen, ihre Prozesse und Handlungen klimaverträglich und ressourcenschonend zu entwickeln. Näheres zu den Maßnahmen lässt sich im Konzept finden.
Handlungsfeld 6: Erneuerbare Energien
Der Ausbau der Erneuerbaren Energien stellt eine große klimapolitische und wirtschaftliche Notwendigkeit dar, was sich insbesondere in der gegenwärtigen Energiekrise deutlich zeigt. Der Kreis Herford hat sich daher auf den Weg gemacht, mit Hilfe einer Potenzialstudie die Möglichkeiten zum Ausbau der erneuerbaren Energien in der Strom- und Wärmeversorgung zu ermitteln und gemeinsam mit den kreisangehörigen Kommunen Maßnahmen zur Hebung dieser Potenziale zu entwickeln.
Handlungsfeld 7: Mobilität
Auch im Themenfeld Mobilität gibt es vielfältige Herausforderungen: Fragen des Klimaschutzes und der Luftreinhaltung, der demografische Wandel, die zukünftige Finanzierbarkeit von Infrastruktur und ÖPNV bestimmen unter anderem die öffentliche Diskussion. Eine Mobilitäts-wende ist anzustreben.
Handlungsfeld 8: Klimafolgenanpassung
Der Klimawandel und die damit einhergehenden Folgen für Umwelt und Mensch sind heute schon längst spürbar. Über die Eindämmung der Folgen und die Bewältigung dieser Herausforderungen informiert Handlungsfeld 8. Ergänzend dazu hat der Kreis Herford ein Klimafolgenanpassungskonzept erstellt, welches ebenfalls auf unserer Internetseite zu finden ist.
Umsetzen der Klimaschutzmaßnahmen
Das Klimaschutzmanagement des Kreises koordiniert die im Klimaschutzkonzept vorgeschlagenen Maßnahmen zum Erreichen der Klimaziele sowie zum Aufrechterhalten des Klimaschutznetzwerkes und setzt diese um. Das Controlling und Monitoring der Klimaschutzarbeiten gehört ebenso zu den Aufgaben des Klimaschutzmanagements.