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Pressemitteilungen

26.10.2017

Weitere 7 Millionen Förderung für schnelles Internet - Kreis Herford nimmt Förderbescheid vom Land entgegen

Kreis Herford. Für den Ausbau schnellerer Internetverbindungen hat der Kreis Herford weitere Fördergelder zugesagt bekommen. Die Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl hat dem Landrat des Kreises Herford Jürgen Müller einen Förderbescheid des Landes NRW zum Bereitbandausbau im Kreis Herford übergeben. Die Fördersumme zur Ko-Finanzierung beträgt knapp 7 Millionen Euro.

Der Kreis Herford hatte sich um Fördermittel bei Bund und Land für den Ausbau von Breitband-Infrastrukturen in unterversorgten Teilen des Kreises beworben. Der Förderbescheid des Bundes über knapp 8 Millionen Euro wurde dem Landrat bereits im August dieses Jahres in Berlin überreicht. Nun kommt die zweite Finanzspritze: die Ko-Finanzierung durch das Land NRW mit knapp 7 Millionen Euro ist gesichert.

„Der Ausbau des Breitbandnetzes in den ‚weißen Flecken’ des Kreises Herford wird mit dieser öffentlichen Förderung effektiv voran gebracht“, sagte Regierungspräsidentin Marianne Thomann-Stahl. Die staatliche Finanzierung komme Bürgern und Unternehmen in allen Kommunen zugute. „Der Wirtschaftsstandort Kreis Herford wird damit gesichert und zukunftsfähig gemacht; die Lebensqualität wird verbessert“, so die Regierungspräsidentin.

Ort der Übergabe war die Firma Hansa-Heemann AG in Löhne. Vorstand und Geschäftsführung freuten sich sehr über den Besuch, der die „frohe Kunde“ brachte. Im Kreisgebiet warten neben der Firma Hansa-Heemann AG noch viele weitere Firmen dringend auf schnelles Internet. Hochbandige Verbindungen sind schon heute und besonders in Zukunft ein wichtiger Wettbewerbsfaktor, weiß auch Landrat Müller und freut sich besonders über die zweite gute Nachricht:
„Der Kreis Herford ist wirtschaftsstark und muss auch nachhaltig wettbewerbsfähig gehalten werden. Für Unternehmen wird das Breitband zu einer Infrastruktur, die an Bedeutung ständig wächst und nahezu so wichtig wird wie Strom und Wasser.“

Die Finanzierung zum Ausbau der sog. „weißen Flecken“ im Kreis Herford steht damit und es werden nun die nächsten Verfahrensschritte koordiniert. Geplant ist der Ausbau der unterversorgten Hausanschlüsse mit mind. 50 MBit/s und der unterversorgten Anschlüsse in Gewerbegebieten mit mind. 1 GBit/s.

„Wichtig war uns immer, dass wir als ganzer Kreis aktiv werden. Alle Bürgermeister haben sich auf gemeinsame Ziele verständigt. Der Kreis koordiniert.“, so Jürgen Müller. Interkommunale Zusammenarbeit werde im Kreis Herford groß geschrieben und sei allen Beteiligten sehr wichtig.

Birgit Rehberg, die die kreisweite Koordination übernommen hat, erklärt, dass als nächster Schritt nun eine mehrstufige europaweite Ausschreibung ansteht – es werden Telekommunikations-unternehmen gesucht, die die unterversorgten Bereiche im Kreisgebiet mit schnellem Internet ausstatten.

„Über 6.000 Haushalte und 180 Gewerbeanschlüsse sollen in ein zukunftsfähiges Netz integriert werden“, erklärt Rehberg „Es wird aber noch einige Zeit dauern, bis dieses Ziel erreicht ist. Eine Vergabeentscheidung ist sicher nicht vor Mitte 2018 zu erwarten. Europarechtliche Vorgaben der Ausschreibung sind zu beachten und die zeitlichen Ressourcen bei Planern, Netzbetreibern und Tiefbaufirmen sind eng.“

Derweil ist zu erwarten, dass neue Anforderungen an Bandbreiten auch neue Ziele vorgeben. Perspektivisch, so Landrat Müller, kann es nur das Ziel sein, den gesamten Kreis Herford mit Glasfasertechnologie nachhaltig zu versorgen. In Industrie, Medizin und Gesellschaft steigen die technischen Entwicklungen und Ansprüche rasant – die Breitbandversorgung dürfe nicht ständig hinterher hinken.

Zusatzinfo:

Der Kreis Herford ist OWL- und landesweit in der Versorgung mit Breitband besonders gut ausgestattet. In OWL liegt der Kreis Herford mit einer Versorgungsquote von 88 Prozent sogar an der Spitze. Unterversorgt sind im Wesentlichen Teile der Städte Vlotho, Rödinghausen und Löhne.

Insgesamt sollen mit den Fördergeldern von Bund und Land in den unterversorgten Bereichen Anschlüsse in über 6.250 Haushalten, fast 180 Gewerbebetrieben und 75 Institutionen (zum Beispiel landwirtschaftliche Betriebe und Schulen) ausgebaut werden.