21.07.2022
Zehn Mal um den Globus: Kreis und Kommunen erfolgreich beim STADTRADELN
Der Kreis Herford beteiligte sich zusammen mit den neun Städten und Gemeinden im Kreis zum dritten Mal an der Kampagne STADTRADELN des Klima-Bündnisses. Zusätzlich fand zum zweiten Mal die Teilnahme am verbundenen Wettbewerb Schulradeln des Zukunftsnetzes Mobilität NRW statt. Jetzt liegen die Ergebnisse vor, die vom 16.05.2022 bis zum 05.06.2022 erradelt wurden. Die zurückgelegte Strecke ist beachtlich: „Bis jetzt sind es 419.192 Kilometer, das ist mehr als die zehnmalige Erdumrundung am Äquator“, ordnet Landrat Jürgen Müller die Leistung ein. In diesem Jahr sind fast 50.000 Kilometer mehr für die Bilanz erradelt worden: 2021 standen 370.492 Kilometer aus dem Gesamt-Tacho, 2022 sind es 419.192 – also gut eine Weltumrundung mehr.
„Es ist schön zu sehen, wie viele Vereine, Unternehmen und Einzelpersonen an der Aktion teilgenommen haben. In diesem Jahr haben auch mehr Schulen teilgenommen – Die tolle Leistung der Schülerinnen und Schüler hat das Ergebnis erheblich gesteigert“, freut sich Müller. Insgesamt beteiligten sich 2.423 aktive Radelnde in 163 Teams aus dem ganzen Kreisgebiet. Durch die mit dem Rad zurückgelegten Kilometer konnten im Vergleich zu Autofahrten 65 Tonnen CO2 vermieden werden.
Städtisches Gymnasium Löhne legt vor
Mit über 16.700 Kilometern steuerte das Team des städtischen Gymnasiums Löhne kreisweit am meisten zurückgelegten Kilometer bei - gefolgt vom Team des ADFC Enger mit 15.200 Kilometern. Auch die Mitarbeitenden der kommunalen Verwaltungen und der Kreisverwaltung haben kräftig in die Pedale getreten: Rund 5.638 Kilometer hat beispielsweise das Team „Kreisverwaltung radelt“ beigetragen. Die Ergebnisse sind weiterhin einsehbar unter stadtradeln.de/kreis-herford
Auch das Klimaschutz- und Mobilitätsmanagement des Kreises Herford zieht ein positives Resümee und zeigt sich beeindruckt von der Beteiligung und positiven Resonanz, trotz der anhaltenden Pandemiesituation. „Die tollen STADT- und Schulradel-Ergebnisse sind auch ein Ansporn dafür, im nächsten Jahr erneut in die Pedalen zu treten“, so die Mobilitätsmanagerin des Kreises, Melanie Schneider. „Durch den Wettbewerb sollen möglichst viele Menschen animiert werden, im Alltag auf das Fahrrad umzusteigen, um einen Beitrag zum Klimaschutz zu leisten“.
Mitmachen konnten alle, die im Kreis Herford leben, arbeiten, einem Verein angehören oder eine Schule besuchen. Die Aktion gibt es seit 2008. Weltweit haben auch Städte, Gemeinden und Landkreise außerhalb Deutschlands seit 2017 die Möglichkeit, die Kampagne an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September durchzuführen.
Weitere Infos
Der internationale Wettbewerb STADTRADELN des Klima-Bündnis lädt alle Mitglieder der Kommunalparlamente ein, als Vorbild für den Klimaschutz in die Pedale zu treten und sich für eine verstärkte Radverkehrsförderung einzusetzen. Im Team mit Bürger*innen sollen sie möglichst viele Fahrradkilometer für ihre Kommune sammeln. Die Kampagne will Bürger*innen für das Radfahren im Alltag sensibilisieren sowie die Themen Fahrradnutzung und Radverkehrsplanung stärker in die kommunalen Parlamente einbringen. Seit 2017 können auch Städte, Gemeinden und Landkreise außerhalb Deutschlands die Kampagne an 21 zusammenhängenden Tagen zwischen Mai und September durchführen. Es gibt Auszeichnungen und hochwertige Preise zu gewinnen – vor allem aber eine lebenswerte Umwelt mit weniger Verkehrsbelastungen, weniger Abgasen und weniger Lärm.
stadtradeln.de
Seit mehr als 30 Jahren arbeiten Mitgliedskommunen des Klima-Bündnis partnerschaftlich mit indigenen Völkern der Regenwälder gemeinsam für das Weltklima. Mit fast 2.000 Mitgliedern aus mehr als 25 europäischen Ländern ist das Klima-Bündnis das größte europäische Städtenetzwerk, das sich zu einem umfassenden und gerechten Klimaschutz verpflichtet. In der Beantwortung der Frage, wie Klimaschutz sowie die Klimawandelanpassung in unseren Städten und Gemeinden gelebt werden soll, verbindet das Netzwerk einen lokalen Ansatz mit globaler Verantwortung.
klimabuendnis.org
Bei dem Wettbewerb Schulradeln werden die fahrradaktivsten Klassen und Schulen in NRW gesucht. Die Teilnehmenden erradeln im Aktionszeitraum von drei Wochen möglichst viele Kilometer und sammeln diese Ergebnisse im Schulverbund. Ziel des Wettbewerbs ist es, eine gesunde Abwechslung zum meist bewegungsarmen Schulalltag zu schaffen. Indem sie vom Auto-Rücksitz auf das Fahrrad umsteigen, leisten Schüler*innen einen eigenen Beitrag zum Klimaschutz. Gleichzeitig werden sie fit gemacht für das Radeln im Alltag. Ihre Eltern werden vom Fahrdienst entlastet, während die Kinder als Verkehrsteilnehmende mehr Eigenverantwortung bekommen. Und auch Kommunen profitieren von dem Wettbewerb: Schulradeln ist als Teil eines kommunalen Mobilitätsmanagements zu verstehen und ermöglicht den Verwaltungen einen ersten Kontakt zu Schulen. Koordiniert wird das Schulradeln in Nordrhein-Westfalen vom Zukunftsnetz Mobilität NRW.
Das Zukunftsnetz Mobilität NRW
Gemeinsam stark für eine nachhaltige und klimaneutrale Zukunft der Mobilität: Das Zukunftsnetz Mobilität NRW ist ein kommunales Unterstützungsnetzwerk, das sich auf die Fahne geschrieben hat, die Mobilitätswende auf kommunaler Ebene anzugehen. Gefördert vom Verkehrsministerium des Landes NRW und getragen von den Zweckverbänden und Verkehrsverbünden, richtet es sich mit dem Angebot an alle Städte, Kreise und Gemeinden in NRW. Mehr als 270 Kommunen aus allen Teilen NRWs leisten als Mitglieder im Zukunftsnetz Mobilität NRW schon heute ihren Beitrag für die Mobilität von morgen.
zukunftsnetz-mobilitaet.nrw.de
Weitere Informationen unter
stadtradeln.deoder den gängigen sozialen Netzwerken.