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Pressemitteilungen

14.09.2018

Zauneidechsen, Uhus und romantischen Auen: Naturschutzbeirat und Umweltausschuss besichtigen Naturschutzmaßnahmen im Kreis

Kreis Herford. Die jährliche Busbereisung des Naturschutzbeirates und des Umweltausschusses des Kreises Herford führte die Mitglieder in diesem Jahr zu drei Naturschutzgebieten in Vlotho und Kirchlengern.

Erste Anlaufstelle war der Eiberg in Vlotho. In diesem Naturschutzgebiet werden die alten Heideflächen gepflegt und neue wieder angelegt. Zu den besonderen Biotopen gehört auch ein ehemaliger Steinbruch. Dieses Gebiet bietet Lebensraum für besonderere Arten wie der Zaunechse oder dem seltenen Heidegrashüpfer. Darüber hinaus ist der Eiberg ein beliebter Punkt zur Beobachtung des Vogelzugs. Die jüngsten Naturschutzmaßnahmen sind dort die Einzäunung zum Schutz der Heide und der Brutflächen.

Nächster Halt auf der Tour durch das Kreisgebiet war der Weserradweg in Vlotho-Uffeln. Dort wurde 2010 der Weserradweg gebaut - eine besondere Artenschutzmaßnahme für Zauneidechsen musste damals gesichert werden. Dafür ist eine kleine Anlage gebaut worden: Steinhaufen und Holzhaufen in einer umzäunten Anlage bilden dort eine neuen Lebensraum.

Weitere Anlaufstelle war der Steinbruch Röhr in Vlotho-Uffeln – ein Naturdenkmal. Im vergangenen Jahr sind dort Gebäude abgerissen und Entsiegelungsmaßnahmen vorgenommen worden. In diesem Jahr sollen zusätzlich Zäune errichtet werden, um dort Schafen und Ziegen weiden zu lassen. Der Steinbruch und die hinterliegende Waldfläche – über 65.000 Quadratmeter – konnten mit Unterstützung der Sparkassenstiftung durch die Biologische Station Ravensberg 2015 erworben werden. Der Uhu ist hier immer mal wieder als Brutvogel anzutreffen und im Steinbruch hat sich eine kleine Population der streng geschützten Zauneidechsen entwickelt.

Der letzte Stopp der Bereisung war in der Gemeinde Kirchlengern das Naturschutzgebiet Rehmerloh-Mennighüffer-Mühlenbachtal. Es ist mit rund 200 Hektar eines der größten Schutzgebiete im Kreisgebiet und bietet eine ausgeprägte Grünland- und Bachsiekfläche. Im vergangenen Jahr ist dort ein Bach verlegt und ein alter Damm abgetragen worden. Zusätzlich entstand eine Furt – die wegen des trocknen Sommers derzeit jedoch ausgetrocknet ist.

Eine gemeinsame Bustour des Umweltausschusses und des Naturschutzbeirates wird in der Regel einmal im Jahr organisiert und hat immer unterschiedliche Schwerpunkte. Beide Gremien haben thematisch viele Anknüpfungspunkte.

Zusatzinfo:
Der Ausschuss für Umwelt, Gesundheit und Planung des Kreises Herford besteht aus 18 Mitgliedern der Parteien des Kreistages, dem politischem Parlament des Kreises Herford. Der Ausschuss ist u.a. zuständig für alle Angelegenheiten des Umwelt-, Natur und Landschaftsschutzes im Kreis Herford. So gibt es beispielsweise über 40 Naturschutzgebiete mit einer Gesamtfläche von über 1.600 Hektar. Der Ausschuss berät die Angelegenheiten des Kreistages vor und kann auch ggf. abschließend entscheiden.

Der Naturschutzbeirat des Kreises Herford besteht aus 16 Mitgliedern. Er vertritt die Belange von Natur und Landschaft und soll bei Pflege, Entwicklung und Schutz der Landschaft mitwirken. Er berät darüber hinaus die untere Landschaftsbehörde des Kreises Herford. Die Sitzungen des Beirats sind öffentlich, denn sie haben auch die Absicht Naturschutz und Landschaftspflege der Öffentlichkeit näher zu bringen. Die Mitglieder des Beirates sind vom Kreistag berufen.