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Pressemitteilungen

17.08.2017

Millionenförderung für schnelles Internet - Landrat Müller bekommt Förderbescheid

Kreis Herford. Der Förderbescheid des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI), der flächendeckendes schnelles Internet kreisweit möglich macht, ist Landrat Jürgen Müller vom Staatssekretär Rainer Bomba übergeben worden.

Mit knapp 8 Millionen Euro soll der Breitbandausbau im Kreis Herford vom Bund gefördert werden. Außerdem steht eine Kofinanzierung durch das Land NRW von knapp 7 Millionen Euro in Aussicht.

Zitat Landrat Jürgen Müller: „Ein weiterer wichtiger Schritt ist geschafft, um den Kreis Herford wettbewerbsfähig zu halten. Der Ausbau des schnellen Internets hat einen zusätzlichen Schub erhalten. Auch in den Privathaushalten in den unterversorgten Gebieten können wir die Situation nun verbessern. Das wird Zeit - schnelles Internet muss heute Standard sein."

Zitat Stefan Schwartze: "Das ist wieder eine tolle Nachricht für unseren Kreis Herford. Ich freue mich sehr, dass wir auch in der vierten Förderwelle des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur überzeugen konnten und den Breitbandausbau voranbringen können."

Zitat Dr. Tim Ostermann: "Schnelles Internet ist heute fast genauso wichtig wie Strom und Wasser. Darum freue ich mich, dass der Bund auf Initiative der CDU-Kreistagsfraktion den Ausbau im Kreis Herford so großzügig unterstützt."

Der positiv beschiedene Förderantrag, den der Kreis Herford im Februar 2017 im Rahmen des Bundesförderprogramms gestellt hatte, hat einen Ausbau der bislang unterversorgten Bereiche mit mindestens 50 MBit/s zum Ziel. Die unterversorgten Gewerbegebiete sollen sogar mit mindestens 1 GBit/sversorgt werden.

Ein umfangreiches Analyseverfahren hat die Bereiche aufgezeigt, die unterversorgt sind. Unterversorgt sind alle Gebiete, die nicht mindestens 30 MBit/s empfangen können. Im Rahmen eines bundesweiten Rankings wurden nun die Städte und Kreise ausgewählt, deren Ausbaukonzept den Bund überzeugt hat.

„Unsere kreisweite Strategie ist erfreulicherweise aufgegangen", betont Landrat Jürgen Müller. Alle Bürgermeister und der Kreistag hatten sich schon früh auf ein gemeinsames Vorgehen geeinigt. Interkommunale Zusammenarbeit war allen Beteiligten sehr wichtig.

Birgit Rehberg, die die kreisweite Koordination übernommen hat, erklärt, dass als nächster Schritt nun die Beantragung der Kofinanzierung des Landes NRW ansteht. In einer anschließenden europaweiten Ausschreibung werden dann die Telekommunikationsunternehmen gesucht, die die unterversorgten Bereiche im Kreisgebiet mit schnellem Internet ausstatten. Eigentlich ist der Telekommunikationsmarkt ein privater Markt. Dort aber, wo Marktversagen herrscht, wo sich kein Ausbau für private Unternehmen rechnet, da können öffentliche Gelder helfen.

„Ich freue mich für die vielen Unternehmen, die schon lange auf eine gute Versorgung warten, aber auch für Privathaushalte. Ich habe so manche Beispiele vor Augen: Ein Blumenhändler, der seine Warenbestellung nicht vom Betrieb aus erledigen kann; ein Lehrerehepaar, für das der Zugang zu Lehrerportalen unmöglich ist; ein Hauseigentümer, der keine Mieter findet ohne Internetanschluss; eine Jugendbetreuung, in der die Jugendlichen kein Netz für soziale Kontakte vorfinden und vieles mehr,“ beschreibt Birgit Rehberg.

Der Kreis möchte etwa 6.250 Haushalte und 180 Gewerbeanschlüsse mit in ein zukunftsfähiges Netz einbinden lassen. Bis dieses Ziel erreicht ist, wird noch einige Zeit verstreichen. Noch ist nicht absehbar, wann mit dem Netzausbau begonnen wird. „Ich rechne mit einer Vergabeentscheidung nicht vor Mitte 2018 und die zeitlichen Ressourcen bei Netzbetreibern und Tiefbaufirmen sind eng“, führt Rehberg aus.

Zusatzinfo:

Der Kreis Herford ist landesweit und OWL-weit in der Versorgung mit Breitband besonders gut ausgestattet. In OWL liegt der Kreis Herford mit einer Versorgungsquote von 88 Prozent sogar an der Spitze.

Unterversorgt sind im Wesentlichen Teile der Städte Vlotho, Rödinghausen und Löhne. 

Insgesamt sollen mit den Fördergeldern von Bund und Land in den unterversorgten Bereichen Anschlüsse in über 6.250 Haushalten, fast 180 Gewerbebetrieben und 75 Institutionen (beispielsweise landwirtschaftliche Betriebe und Schulen) ausgebaut werden.