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Landrat beschnuppert die Modebranche bei der Ahlers AG
Kreis Herford. „Mit einer Jeans ist man(n) heute immer gut angezogen, ein Sacco dazu und schon steht das etwas andere Outfit für Geschäftstermine“, erfährt Landrat Jürgen Müller von Dr. Karsten Kölsch, Vorstandsmitglied bei der Ahlers AG in Herford. Kein Wunder also, dass etwa die Hälfte der Umsätze von Ahlers mit Jeans gemacht werden. Dafür werden am Tag 15.000 Jeans produziert und im Ahlers-Jeans-Lager an der Bielefelder Straße in Herford stets 600.000 Jeans für den Einzelhandel bereit gehalten. Die logistischen Prozesse für Produktion und Versand werden zentral von Herford aus gesteuert.
Die Ahlers AG als einer der größten deutschen börsennotierten Modehersteller ist mehr als 95 Jahre alt und hat ihren Sitz seit 1932 in Herford-Elverdissen. In Herford sind 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigt, weltweit arbeiten 2.000 Menschen für die AG.
In Herford ist die Verwaltung, hier werden Logistik und Qualitätssicherung gesteuert und hier sitzen auch Produktentwicklung und Kreativabteilung, die sich mit den Modetrends der kommenden Jahre beschäftigen.
Ob es Probleme gebe, Auszubildende zu finden, will Landrat Jürgen Müller wissen, denn bei Betriebsbesichtigungen tauche dieses Thema eigentlich immer wieder auf.
Bei Ahlers könne man sich tatsächlich noch die besten Bewerberinnen und Bewerber aussuchen, erklärt Karsten Kölsch, denn bei jungen Menschen, besonders auch Frauen sei die Modebranche sehr beliebt. Rund zwanzig junge Menschen werden aktuell bei Ahlers ausgebildet – fast alle werden übernommen. Zunehmend wird statt der klassischen Lehre auch ein duales Studium angeboten, weil das den Nachwuchs gut für das Management im Unternehmen vorbereitet und spätere Unterbrechungen der Berufstätigkeit durch angehängtes Studium vermeidet.
Auch die Fachkräfte fehlten in der Modebranche nicht, erklärt Kölsch, wohl auch, weil Ahlers mit seinen Kernmarken Pierre Cardin, Baldessarini und Otto Kern einen hohen Exportanteil habe und damit durch Internationalität auch für Führungskräfte sehr attraktiv sei.
Allerdings verschiebt sich der Absatzmarkt. Das Internetgeschäft boomt, immer weniger Leute kaufen in den Innenstädten - ein Rückgang von 5-10 Prozent sei dort zu verzeichnen. „Der typische Ahlers-Kunde kauft aber lieber im Einzelhandel und will exzellent beraten werden. Deswegen unterstützen wir den Einzelhandel bei der Präsentation unserer Mode, freuen uns aber auch über besondere Ideen und Aktionen des Einzelhandels, die das Einkaufen zum Erlebnis werden lassen und mehr Menschen in die Innenstädte ziehen“, erklärt Karsten Kölsch und erwähnt Positivbeispiele in Herford wie verkaufsoffene Sonntage, extra lange Donnerstage oder die Ladies Nights – Shoppingerlebnisabend extra für Frauen.