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Energie und Kosten sparen - Die Energiesparlotsen im Kreis Herford helfen
Seit vielen Jahren steigen die Energiekosten bei Strom, Gas und Öl. Der Krieg in der Ukraine und die dazugehörigen Entwicklungen haben diese Problematik nochmals deutlich verschärft. Die steigenden Energiepreise werden so nicht nur für Haushalte mit geringem Einkommen ein Problem, sondern für alle Bürgerinnen und Bürger zu einer enormen Herausforderung.
Umso wichtiger ist es, Energie überall dort einzusparen, wo es möglich ist. Einsparpotenziale gibt es in jedem Haushalt – sie müssen nur gefunden werden. Dafür gibt es im Kreis Herford ein niedrigschwelliges und kostenfreies Angebot, das schnell und unkompliziert weiterhelfen kann: Die Rede ist von den Energiesparlotsen.
Einer von Ihnen ist Jörg Horstmann vom Diakonischen Werk im Evangelischen Kirchenkreis Herford e.V.. „Ein Anruf bei uns genügt – und wir kommen zu den Menschen nach Hause und schauen uns die Situation vor Ort einmal an“, erklärt Horstmann. Das Angebot ist kostenfrei – es lohnt sich also in jedem Fall.
„Wenn die Bürgerinnen und Bürger mit uns einen Termin vereinbart haben, nehmen wir vor Ort erst einmal alle Haushaltsdaten und den Ist-Zustand der Strom- und Wasserverbräuche auf. Anschließend begehen wir die Wohnung bzw. das Haus, nehmen alle elektrischen Verbraucher auf, messen den Wasserdurchfluss an den Zapfstellen und geben erste Tipps zur Energieeinsparung. Anschließend wird das individuelle Nutzerverhalten analysiert, eine Auswertung erstellt und die entsprechenden Einsparpotentiale berechnet“, so Horstmann.
„In einem zweiten Besuch erhält der Haushalt dann – neben wertvollen Tipps – Hinweise zu weiteren hilfreichen Artikeln und deren Handhabung. Das sind zum Beispiel LED-Lampen oder abschaltbare Steckdosenleisten“.
Dabei sind es vor allem die Kleinigkeiten im Alltag, die den Unterschied machen. Ob ein paar Grad Unterschied bei der Kühlschranktemperatur oder auch die Standby-Schaltung am Fernseher. Alles unbewusste Stromfresser.
Horstmann nennt ein Beispiel: „Nehmen wir mal die elektrische Warmwasserversorgung in einem Zwei-Personen-Haushalt. Hier liegt der durchschnittliche Stromverbrauch bei täglicher zehnminütiger Nutzung bei ca. 27kWh – also bei rund 18 Euro pro Woche. Hinzu kommen noch rund 6 Euro pro Person für den Kubikmeter Frischwasser. Baut man hier einen Wassersparduschkopf ein, spart man bei gleicher Nutzung direkt 50 Prozent der Energiekosten und des Wassers ein“.
Die Haushalte, die sich im vergangenen Jahr von den Energiesparlotsen im Kreis haben beraten lassen, haben anschließend durchschnittlich über 200 Euro im Jahr eingespart. Das ist gleichbedeutend mit 156 kg CO2 und über 700 kWh pro Stunde. „Es helfen oft ganz banale Dinge. Aber wir beantworten gerne auch erste grundlegende Fragen zur energetischen Sanierung sowie entsprechenden Förderungen für Photovoltaik-Anlagen und Solarthermie und können an spezialisierte Beratungsstellen verweisen“, betont Jörg Horstmann.
Das Projekt der Energiesparlotsen gibt es im Kreis Herford schon seit drei Jahren. Träger des Projektes sind das Diakonische Werk im Kirchenkreis Herford e.V. und der Kreis Herford . Zusätzlich wird das Projekt auch durch das Jobcenter Herford gefördert.
Übrigens: Jeder, der mindestens 18 Jahre alt ist, kann sich von den Energiesparlotsen-Teamern zum Selbigen regelmäßig in einer zweitägigen Veranstaltung schulen lassen. Anschließend können alle Teilnehmende der Schulungen als Motivator*innen und Mittler*innen in der Familie, im Freundeskreis oder im Verein zum Thema Energie, Klima und Kosten tätig werden.
Alle weiteren wichtigen Informationen gibt es bei:
Jörg Horstmann (Tel: 05221 1775-81, Mail: energiesparlotsen@kreis-herford.de)
Diakonisches Werk im Ev. Kirchenkreis Herford e.V.
Anna-Lena Mügge (Tel: 05221 13-1322, Mail: a.muegge@kreis-herford.de)
Klimaschutzmanagerin beim Kreis Herford