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Aufgepasst beim Osterfeuer - Hinweis zum Schutz von Tieren und Insekten
Dieses Jahr wird man sie sicherlich wieder wie gewohnt sehen - die großen Reisig- und Holzhaufen für Osterfeuer. Nach dem alten germanischen Brauchtum des Frühlingsfeuers werden sie an Ostern angesteckt, um mit hellem Feuerschein über große Entfernungen weit sichtbar zu verbrennen, die Winterdämonen zu vertreiben und die hellere Jahreszeit einzuläuten. Osterfeuer sind ein altes Sinnbild der neu erwachten Natur.
Auch die Tier- und Pflanzenwelt erwacht im Frühling: Blumen sprießen, Bäume und Sträucher zeigen Knospen und die Tiere begeben sich nicht nur auf die Suche nach Nahrung, sondern auch nach einem sicheren Platz für die Aufzucht ihrer Jungtiere.
Da kann es durchaus passieren, dass in den Reisighaufen Zaunkönig, Rotkehlchen oder Heckenbraunelle eingezogen sind und ihr Nest bauen. Wenn man ein Nest entdeckt, sollte der Haufen liegen und in Ruhe gelassen werden. Hier gilt die gesetzliche Regelung des Artenschutzes.
Auch ein länger liegender Holzhaufen kann bereits seit dem Winter einem Igel oder einer Spitzmaus als Unterschlupfplatz dienen. Wenn das Holz und die Zweige über das Jahr angesammelt werden, siedeln sich dort Insekten oder Kleinstiere an, die das Holz zersetzen. Diese wiederrum locken Kriechtiere, Vögel und Säuger an, denen sie als Nahrung dienen.
Um all diese Tiere zu schützen, ist es sinnvoll, das Holz und die Zweige beim Stapeln und Sammeln dünn und großflächig auszubreiten. Zudem sollte alles erst kurz vor dem Abbrennen zu einem Haufen gestapelt werden, damit den Tieren die Möglichkeit zur Flucht gegeben wird und sie nicht mit verbrannt werden.
Grundsätzlich sollten beim Osterfeuer weitere Punkte beachtet werden:
- (Oster-) Feuer in Naturschutzgebieten sind generell verboten. Das Verbrennen von Abfällen ist generell verboten. Das gilt auch für Pflanzenabfälle.
- In der Regel müssen Osterfeuer angemeldet werden. Es empfiehlt sich daher immer, im Rathaus nach den örtlichen Regelungen zu fragen.
- Vermeiden Sie Rauchbelästigung gegenüber Dritten. Lassen Sie das Feuer nicht unbeaufsichtigt, löschen Sie Feuer und Glut am Ende sorgfältig und benutzen Sie keine Brandbeschleuniger.
- Zünden Sie bitte keine Feuer in der Nähe von Wäldern, Bäumen und Gehölzen an.