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Netzwerkarbeit: Gleichstellungsbeauftragte aus dem Kreisgebiet zu Gast in Leipzig
„Für uns war es eine sehr interessante und produktive Veranstaltung. Wir haben Einiges mitgenommen“, resümiert Lina Klostermeyer, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Herford. Gemeinsam mit ihrer Stellvertreterin Amelie Witte sowie den Gleichstellungsbeauftragten der Städte Bünde (Zdravka Buettner) und Enger (Lydia Ercan) und hat sie sich zu der 27. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands nach Leipzig aufgemacht. Die zweitätige Veranstaltung findet alle 18 Monate statt und ist das zentrale frauenpolitische Diskussionsforum aller kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Deutschland.
Vor Ort diskutierten die fast 500 Teilnehmenden über viele verschiedene Themen und formulierten – angelehnt an „Gretchenfragen zu feministischen Perspektiven für die Zukunft“ - klare Forderungen an die Politik: Darunter fallen unter anderem bessere Strukturen für besonders verletzliche Gruppen wie trans und inter Personen sowie eine verlässliche Finanzierung von Frauenschutzhäusern. Zudem müsse die wohnortnahe medizinische Versorgung von Schwangeren genauso verbessert werden wie die steuerlichen Bestimmungen für Alleinerziehende, die finanziell mitunter sehr belastend sein können. Darüber hinaus brauche es mehr Geld für Täterarbeit und Präventionsprojekte bezüglich Häuslicher Gewalt. Auch die nach wie vor männerdominierte Besetzung der Kommunalparlamente war Thema der Veranstaltung, die von Bundesfrauenministerin Lisa Paus sowie der sächsischen Staatsministerin für Gleichstellung, Katja Meier, begleitet wurde.
Mit einer Demonstration von fast 300 kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in der Leipziger Innenstadt brachten die Teilnehmenden die Forderungen abschließend zudem lautstark auf die Straße.
„Die kommunalen Gleichstellungsbeauftragten leisten wertvolle Arbeit und sorgen dafür, dass sich auf Themenfeldern wie Häuslicher Gewalt, Vereinbarkeit von Beruf und Familie, Frauen und Politik sowie Frauengesundheit auch zukünftig einiges verbessert. Damit diese Arbeit rechtlich und materiell weiter gestärkt wird, sind solche Netzwerktreffen wie in Leipzig von großer Wichtigkeit. Wir werden auch zukünftig regelmäßig dabei sein“, erklären Klostermeyer, Witte, Buettner und Ercan.