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Pressemitteilungen

24.05.2023

Erster deutschlandweiter Tag der Biotonne - Kreis Herford tritt Arbeitsgemeinschaft bei

Der 26. Mai ist in diesem Jahr erstmalig der Tag der Biotonne. Ins Leben gerufen wurde er von den Verbänden der Kompost- und Erdenwirtschaft. Aber warum braucht die Biotonne einen eigenen Ehrentag? Die Antwort ist einfach - weil sie ihn verdient.

Bioabfall ist mit rund 10 Millionen Tonnen die größte Abfallfraktion in privaten Haushalten. Sein Beitrag zur Energie- und Ressourcenwende ist bedeutend: Aus Bioabfall gewonnene Komposterde ersetzt in Landwirtschaft und Gartenbau große Mengen an energieintensiv hergestelltem Kunstdünger und verhindert den klimaschädlichen Abbau von Torf.

Der Kompost ist ein wichtiger Nährstofflieferant für unsere Landwirte. Sie düngen damit die Felder, auf denen unsere Nahrungsmittel und die Futtermittel unserer Nutztiere wachsen. Kompost verbessert außerdem den Boden. Er speichert zum Beispiel Wasser. So können Feldfrüchte Dürrezeiten besser überstehen. Diese Eigenschaft bringt Kunstdünger nicht mit.

Viele Kompostwerke kompostieren den Bioabfall aber nicht nur, sie vergären ihn auch. Das dadurch entstehende Biogas versorgt viele Haushalte mit Strom und Abwärme. Rund zwei Prozent des Erdgasverbrauchs in Deutschland könnten durch Biogas aus Bananenschalen und anderen Küchenabfällen gedeckt werden. Dafür muss kein Erdgas aus weit entfernen Ländern angeliefert werden.

Übrigens: nach jüngsten Erhebungen besteht der Restmüll der Deutschen immer noch zu rund 39 Prozent aus Abfällen, die eigentlich in die Biotonne gehören. Das entspricht einer Gesamtmenge von rund fünf Millionen Tonnen ungenutzter Bioabfälle pro Jahr. Laut dem Verband der Humus- und Erdenwirtschaft könnten ganze 16 Müllverbrennungsanlagen eingespart werden, wenn diese Bioabfälle richtig sortiert und kompostiert würden.

Kreis Herford tritt Arbeitsgemeinschaft bei

Dass die Biotonne viel Aufmerksamkeit verdient, das wissen die Entsorgungsgesellschaften der Kreise aus der Region schon lange. Seit 2018 gibt es deshalb eine Arbeitsgemeinschaft, die regelmäßig tagt und die mittlerweile Mitglieder aus ganz Westfalen hat. Dazu zählen etwa Entsorgungs- und Abfallverwertungsgesellschaften aus den Kreisen Borken, Coesfeld, Warendorf, Steinfurt und Soest. Auch Kommunalbetriebe der OWL-Kreise Gütersloh, Paderborn, Minden-Lübbecke und Lippe sind dabei. Nun ist auch der Kreis Herford beigetreten. „Wir tauschen uns in der Gruppe zu verschiedenen Themen wie Biotonnenkontrolle, Änderungen der Rechtsvorschriften, Öffentlichkeitsarbeit und vieles Weitere rund um die Abfallwirtschaft aus. Denn möglichst sauber sortierten Bioabfall über die Biotonne einzusammeln, das ist in allen Regionen eine Herausforderung“, erklärt Marie Bergmann von der Wasser- und Abfallwirtschaft.