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Auf alle Fälle vorbereitet - Kreis Herford erstellt Katastrophenschutzbedarfsplan
Der Kreis Herford hat erstmalig einen Katastrophenschutzbedarfsplan entwickelt. Er wurde im September dieses Jahres vom Kreistag beschlossen und wird demnächst gut sichtbar auf der Website der Kreisverwaltung abrufbar sein.
Der Katastrophenschutzbedarfsplan betrachtet verschiedene Szenarien, die über die alltägliche Gefahrenabwehr – also über übliche Einsätze des Rettungsdienstes, der Feuerwehren, der Hilfsorganisationen oder der Polizei - hinausgehen. Diese Szenarien wurden „durchgespielt“, um genau zu ermitteln, welche Bedarfe es im Katastrophenschutz im Kreis Herford gibt.
Warum braucht es einen Katastrophenschutzplan?
Die Anforderungen an die Krisenvorsorge und den Katastrophenschutz verändern sich stetig – das hängt mit klimatischen, politischen oder auch gesellschaftlichen Veränderungen zusammen. Extreme Wetterereignisse, Pandemien und auch kriegerische Auseinandersetzungen: Vieles führt dazu, dass der Katastrophenschutz in Nordrhein-Westfalen und darüber hinaus immer mehr an Bedeutung gewinnt, weshalb nach Planungen des Landes NRW sowohl landesweit als auch auf Ebene der Kreise und kreisfreien Städte Katastrophenschutzbedarfspläne in regelmäßigen Abständen erstellt werden sollen.
Was steht im Katastrophenschutzplan?
Im Katastrophenschutzbedarfsplan sind verschiedene Szenarien aufgeführt: So etwa Stromausfälle, Hitzewellen, Starkregen und Hochwasser, Bahnunfälle, Pandemien oder auch Tierseuchen. Es wird aufgezeigt, welche Auswirkungen diese Szenarien auf die kritische Infrastruktur wie das Gesundheitswesen oder die Wasserversorgung, die Verwaltungen und Behörden, die Umwelt, Landwirtschaft oder auch IT und Kommunikation haben. Hieraus ergeben sich Anforderungen und grobe Handlungsempfehlungen an den Katastrophenschutz.
Die Szenarien wurden vorab in entsprechenden Workshops unter Beteiligung des Kreises, der Städte und Gemeinden sowie weiterer Behörden und Organisationen (Polizei, Feuerwehr, Hilfsorganisationen, Energie- und Wasserversorgungsunternehmen, Vertreter der Krankenhäuser u. a.) gemeinsam erarbeitet.
Wie geht es jetzt weiter?
Aus dem Katastrophenschutzbedarfsplan resultieren Aufgabenfelder, die jetzt gemeinsam und in enger Abstimmung zwischen den kreisangehörigen Kommunen und dem Kreis Herford kurzfristig, aber auch mit mittel- und langfristig angegangen werden.
Wie oft wird der Katastrophenschutzbedarfsplan aktualisiert?
Der Katastrophenschutzbedarfsplan wird künftig im Fünf-Jahres-Rhythmus aktualisiert.
Ist der Katastrophenschutzplan öffentlich?
Der Katastrophenschutzbedarfsplan wird demnächst gut sichtbar auf der Homepage des Kreises Herford veröffentlicht. Bis dahin wird er allen Organisationen, die an der Erstellung beteiligt waren, vorgestellt.
Weitere Infos zum Katastrophenschutz
Der Kreis Herford hat auf seiner Website unter www.kreis-herford.de/gutvorbereitetfuerdenkrisenfall anhand verschiedener Szenarien kompakt und verständlich dargestellt, was im Krisenfall zu tun ist, um sich und seine Mitmenschen zu schützen.
Hier ist auch eine Liste mit kreisweiten Notfallpunkten zu finden, die im Ernstfall eingerichtet werden. Dort können Notfälle gemeldet, wichtige Informationen erlangt und Ansprechpartner für dringende Anliegen gefunden werden.