Berufswahl (KAoA): Im Kreis Herford beruflich orientieren
Beschreibung
Das Landesprogramm „Kein Abschluss ohne Anschluss – Übergang Schule Beruf in NRW“ (KAoA) dient dazu, dass Jugendliche am Ende ihrer Schulzeit eine realistische und durchdachte Entscheidung darüber treffen, wie es nach der Schule weitergeht. Dabei ist es unerheblich, welche Schulform sie besuchen: Förderschule, Hauptschule, Realschule, Gesamtschule oder Gymnasium. In allen Schulformen gibt es Elemente, die bei der Berufsorientierung, der Berufswahl und beim Eintritt in eine Ausbildung oder in ein Studium unterstützen sollen.
Der Kreis Herford beteiligt sich seit 2014 an diesem Landesprogramm. Er hat dazu eine kommunale Koordinierungsstelle eingerichtet.
Aus dem Landesprogramm ergeben sich zentrale Handlungsschwerpunkte:
- Kommunale Koordinierung/ Koordinierungsstelle
- Berufs- und Studienorientierung
- Übergangssystem
- Attraktivität der dualen Ausbildung.
Kommunale Koordinierung/Koordinierungsstelle
Die Kommunale Koordinierungsstelle ist die zentrale Anlaufstelle und setzt als maßgeblicher Motor das Landesprogramm um. Sie
- unterstützt alle Akteurinnen und Akteure in den Handlungsfeldern,
- koordiniert die Maßnahmen vor Ort,
- vernetzt alle Beteiligten: Schulen, Schulaufsicht, Agentur für Arbeit, Kammern, Gewerkschaften, Arbeitgeberverbände und weitere Träger
- klärt Rollen und Zuständigkeiten, moderiert Abstimmungsprozesse und Absprachen und
- entwickelt den Übergang zwischen Schule und Beruf stetig weiter
Berufliche Orientierung
Das Programm gestaltet den Übergang von der Schule in Ausbildung, Studium oder Beruf. Hierzu gehört auch eine Berufsorientierung an allen weiterführenden Schulen ab der Klasse 8.
Jugendliche setzen sich so schon früh mit eigenen Stärken und Interessen auseinander: sie lernen Berufe kennen, probieren sich während Praktika aus und reflektieren ihre Erfahrungen. Dabei werden sie unterstützt. So sind alle Jugendlichen am Ende der Schulzeit in der Lage, eine Entscheidungen über ihre berufliche Zukunft zu treffen. Möglichst rasch sollen Anschlussmöglichkeiten eröffnet werden, also zum Beispiel eine passende Berufsausbildung, um Warteschleifen zu verhindern.
Instrumente der Berufs- und Studienorientierung sind:
- Jahrgangsstufe 8: Potentiale erkennen, Berufsfelder kennenlernen
- Jahrgangsstufe 9: Praxis der Arbeitswelt erproben
- Jahrgangsstufe 9 und 10: Entscheidungen konkretisieren und Übergänge gestalten: sich bewerben, Übergänge begleiten, Schwerpunkte für Sekundarstufe II oder Berufskolleg wählen
- Sekundarstufe II: Hochschulen und Studienwege erkunden: individuelle Voraussetzungen für ein Studium überprüfen und Praxis des Studierens an Hochschulen kennenlernen
- Sekundarstufe II: Entscheidungen konkretisieren und Übergänge gestalten: sich einschreiben beziehungsweise bewerben
Übergangssystem
Jugendlichen und jungen Erwachsenen fehlt oft eine berufliche Perspektive, wenn sie die Schule abgeschlossen haben. Die Kommunale Koordinierungsstelle
- systematisiert Angebote und Maßnahmen vor Ort, um Warteschleifen zu reduzieren
- ermittelt Bedarfe an Maßnahmen, stimmt notwendige Angebote ab, stößt zusätzliche Projekte an
- beteiligt sich an aktuellen Projekten und Programmen, die den Übergang betreffen.
Attraktivität der dualen Ausbildung erhöhen
Ausbildungsbetriebe stellen häufig fest, dass Schülerinnen und Schüler wenig über (Ausbildungs-)Berufe wissen oder ihre Vorstellungen stark von der Realität abweichen. Auch Unternehmen stehen immer wieder vor der Herausforderung, die richtigen Bewerber und Bewerberinnen zu finden. Die Kommunale Koordinierungstelle unterstützt an dieser Stelle das Ausbildungssystem und
- stärkt unterrepräsentierte Ausbildungsberufe in der Region
- organisiert und unterstützt Aktionswochen und Ausbildungsbörsen
- fördert direkte Kooperationen zwischen Schulen und Unternehmen
Downloads
Angebotsübersicht: Übergang Schule-Beruf 2022 (PDF, 6,8 MB)
Praktikum jetzt! - Nachholaktion Schülerpraktikum (PDF, 383 kB)